Archiv des Autors: Roland
Patenschaften für die Schindeldach-Eindeckung

Der geschätzte Kostenaufwand ist ca. 500.000 Euro. Hierin sind die Kosten für eine Fassadenrenovierung, die Ausbesserung des Kirchenbodens, sowie Malerarbeiten im Kirchenraum enthalten. Der Erfolg dieser Sanierungsmaßnahmen hängt aber auch wesentlich von Ihrer Spendenbereitschaft und Ihrer finanziellen Unterstützung ab.
Übernehmen Sie als Sponsor eine Patenschaft für die Schindeldacheindeckung.
So tragen Sie dazu bei, dass dieses einmalige Kulturgut auch kommenden Generationen erhalten bleibt. Auf unserer Webseite der Stadtkirche Geretsried werden Sie als Sponsor Ihrer Dachschindel-Patenschaft aufgeführt, oder Sie bleiben auf Wunsch anonym. Auf einer Achteldacheindeckung der Nikolauskapelle befinden sich 53 Reihen mit ca. 1077 Dachschindeln. Auf dieser Internetseite finden Sie stets eine aktuelle Grafik aller Schindeln, die einen Paten gefunden haben. Aber auch Spenden ohne Angabe von Schindelnummern sind herzlich willkommen. So kann z.B. eine Schindelpatenschaft im Giebelbereich für eine Spende von 300 Euro erworben werden, eine Patenschaft in der untersten Reihe würde 30 Euro betragen. Insgesamt sind 1077 Schindelpatenschaften zu erwerben. Weiter unten finden Sie stets eine aktuelle Grafik aller Schindeln, die einen Paten gefunden haben. Aber auch Spenden ohne Angabe von Schindelnummern sind herzlich willkommen.
Machen Sie mit, beteiligen Sie sich mit einer Schindelpatenschaft an den Renovierungskosten auf das Konto der
“Interessengemeinschaft Nikolauskapelle“ bei der Sparkasse Bad Tölz-Wolfratshausen Kontonummer: IBAN DE05 7005 4306 0000 073049.
(Spendenquittungen für Spenden mehr als 300 Euro erhalten Sie über die Vereins-Adresse oder geben Sie Ihre Anschrift auf dem Überweisungsträger an. Seit 2021 genügt dem Finanzamt für Beträge bis einschließlich 300 Euro die Kopie des Kontoauszugs.)
Ein Haus voll Glorie schauet weit über alle Land, aus ew’gen Stein erbauet von Gottes Meisterhand (…)
Gemeinsam schaffen wir es, Vergelt´s Gott!
gez. Florian Sachers gez. Josef Urso
(1. Vorsitzender) (Kirchenpfleger Maria Hilf)
Aktueller Stand (7. August 2022)

Spenderliste
Falls Sie hier ohne Spendenbetrag genannt werden wollen, so laden sie bitte die Einwilligung zur Veröffentlichung persönlicher Daten in Spenderlisten herunter und lassen uns diese ausgefüllt und unterschrieben zu kommen.
300-jähriges Weihejubiläum am 18. September 2022

Festprogramm bei der St. Nikolaus-Kapelle
Mit Ihrer finanziellen Unterstützung sollte es uns gelingen, dieses Kleinod den Menschen unserer Stadt als das älteste Kulturgut für die kommenden Generationen, zu erhalten. Das Weihejubiläum soll für uns ein Ansporn sein, christliche Werte und Kulturgut wieder in unser Bewusstsein zu rücken. Wir laden Sie sehr herzlich zu unserem Festgottesdienst ein, den wir zusammen mit kirchlichen und weltlichen Würdenträgern, sowie unseren Landsmannschaften als Feldgottesdienst vor der Nikolauskirche am
Sonntag, den 18. September 2022 um 10.00 Uhr feiern!
Bei schlechtem Wetter findet der Gottesdienst in der Pfarrkirche Maria Hilf statt. Anschließend treffen wir uns im Pfarrhof von Maria-Hilf, wo dann unser traditionelles Pfarrfest stattfindet.
Bei der St. Nikolaus-Kapelle und Umgebung gibt es keine Parkplätze!
Am Sonntag um 09:20 Uhr fährt ein Shuttle-Bus von Maria-Hilf
zur St. Nikolaus-Kapelle und nach dem Festgottesdienst wieder zurück.
Schon am Samstagabend wollen wir diesen festlichen Tag des Weihejubiläums mit einer Lichterandacht um 21.00 Uhr einläuten. Bereits ab 19.30 Uhr wird es verschiedene Angebote vor und in der Nikolauskirche geben „ Andachten einfach anders“…
Ihr Pfarrer Andreas Vogelmeier
Geretsrieder Merkur 23. Mai 2022
Geretsrieder Merkur 23. Mai 2022
Geretsrieder Merkur – 25. März 2022
Quelle: Geretsrieder Merkur vom 25. März 2022 (Seite 5 – Stadt Geretsried)
Das Gelbe Blatt – 18. Dezember 2021
Quelle: Das Gelbe Blatt vom 18. Dezember 2022 – Geretsried und Umgebung Seite 4
Geretsrieder Merkur – 11./12. Dezember 2021
Quelle: Geretsrieder Merkur – 11./12. Dezember 2021 ( Seite 5 – Stadt Geretsried)
300 Jahre alte Kirchenrechnungen von 1719 und 1720

Im Oktober 2005 wurden beim Aufräumen des Dachbodens im Pfarrhaus Maria Hilf alte Schriften gefunden, die wahrscheinlich bei der Auspfarrung der Geretsrieder Filialkirche Sankt Nikolaus aus der Königsdorfer Mutterkirche Sankt Laurentius und Zuordnung zur 1951 gegründeten Pfarrei Maria Hilf von Königsdorf nach Geretsried transferiert wurden. Die Schriften wurden vom damaligen Kirchenpfleger Siegfried Gulde und von Walter Holzer sichergestellt und ausgewertet.
Über die von Walter Holzer transkribierte Kirchenrechnung von 1719 wird in den folgenden Ausführungen berichtet.
„Pro anno 1719
Kürchen Rechnung
deß ehrwürdigen
St. Nicolaj Filial Gotts Haus Geretsriedt“

Der Chronist Joan Baptist Braun schrieb vor 300 Jahren offensichtlich noch mit einem Federkiel in Deutscher Kurrentschrift und mit schwungvollen Initialen genau auf, wieviel Geld die Geretsrieder Pfarrgemeinde eingenommen und ausgegeben hatte und über wieviel Vermögen sie verfügte. Dieses war erforderlich, weil es sich bei dem Geretsrieder Gotteshaus um eine Filialkirche handelte, die eine eigene Verwaltung des Kirchenvermögens besaß. In dieser Funktion bestand auch die Verpflichtung, Kirchen-rechnungsbücher zu führen.
Sankt Nikolaus war eine sehr wohlhabende Pfarrgemeinde.
Das Vermögen entstand durch Stiftungen und Schenkungen und Zinszahlung zinspflichtiger Anwesen. Im Steuerbuch Wolfratshausen von 1671 sind fünf Bauern aus Königsdorf und je einer aus Niederham und Osterhofen namentlich aufgeführt und deren Zinszahlungen vermerkt; insgesamt 12 Gulden, 59 Kreuzer und 9 Heller im Jahr 1719.
Dazu kamen Gelder, die bei Gottesdiensten und anderen liturgischen Handlungen eingenommen und ausgegeben wurden. Einzelheiten werden noch angeführt. Der größte Teil des eingenommenen Geldes stammte jedoch aus Zinszahlungen von Darlehensnehmern.
Noch im Mittelalter verdammte die Kirche das Ausleihen von Geld gegen die Zahlung von Zins als Wucher. Zur Zeit, in der unsere Kirchenrechnung aufgezeichnet wurde, war es in Gewerbe und Handel üblich Geld gegen Zinsen auszuleihen. Die Kirche hatte an dieser Vorgehensweise auch „Interesse“ und erhob fortan in der Regel einen Zins in Höhe von 4 bis 5 Prozent, verwendete dafür aber die Bezeichnung „intee‘“.
Im Jahre 1719 wurde 60 Darlehensnehmern insgesamt eine Summe von 2488 Gulden und 23 Kreuzer geliehen. Dafür betrug die „Summa des Intee‘ 124 fl 31 Kr 2 3/4 H“.
An kirchliche Einrichtungen („Gottshäuser, Pfarrhöfe“) wurde für das ausgeliehene Geld kein Zins (Intee) berechnet. In der Kirchenrechnung für das Jahr 1719 erfolgten Eintragungen mit einer „Summa der unzinsbaren Capitalien von 1956 Gulden 32 Kreuzer 1 1/2 Heller“.
So wurde zum Beispiel Geld ausgeliehen
- zur Reparierung des „Gottshaus In Thanning, Walchstatt und Paybrunn“,
- für „Gloggen“ in Königsdorf und Egling,
- für den Turmbau in Königsdorf und Jesenwang,
- zur „Reparierung des in Asch gelegen Pfarrhofs in Oberhaching“,
- für den Neubau des Pfarrhofes in Aufkirchen, Perlach, und Feldmoching,
Auch die Landesherren nahmen Darlehen beim „Sanct Nicolaj Filial Gottshaus Geretsriedt“ auf. Kurfürst Max Emanuel war durch seine teuren Kriege immer in Geldnöten. Für die Bestreitung der Kriegsausgaben wider die Türken wurde schon im Jahr 1683 eine Summe von 150 Gulden beigetragen. Bis zum Jahr 1740 beliefen sich die „Kriegscapitalien“ auf 872 Gulden. Zu diesem Sachverhalt sei noch eine Textstelle von Seite 5 aus dem Kirchenrechnungsbuch für das Jahr 1719 angeführt.
„Und so habe auf ergangen gnädigsten Befehl ad 1703 zur Bestreitung der nunmaligen Kriegs ausgaben und der Beschützung der Römisch-Catholischen Religion von allhiesigen Gottshäusern 2000 fl hergeschafft werden müssen, woran dann dieses Gottshaus mit 100 fl belegt worden mit dem“
Auch die bei der Nutzung des Gotteshauses und bei liturgischen Handlungen (Hochzeiten, Beerdigungen, Kreuzgänge) eingenom-menen Gelder und die anfallenden Kosten sind genau vermerkt; hier einige Beispiele:
„Einnamb
aus dem Stock 3 fl
bei allhiero verrichteten Creutzgängen ersambelt 35 kr“
Ausgab
auf Priesterschaft und Kirchendiener 47 fl 4 kr 5 hl
Schulmeister 20 fl „
Der im Jahr 1719 in Geretsried in dem Filialgotteshaus Sankt Nikolaus erzielte Gewinn wird auf Seite 42 berechnet.
„Wenn man Einnnamb und Ausgab gegen einander gelegt,
und aufgehebt wird, so bleibt dem Gottshaus Gerestsriedt
noch ein Rest von 1659 Gulden 17 Kreuzer.“
Am Ende der Kirchenrechnung werden Angaben über das Gesamtvermögen am Ende des Jahres 1719 gemacht.
„Summarum des Gottshaus
Gerets Riedt völliges Vermögen
6976 Gulden 42 Kreuzer 3 ½ Heller“

Demnach verfügte die Filialkirche Sankt Nikolaus in Geretsried im 18. Jahrhundert über ein beachtliches Vermögen, das in der heutigen Funktion einer Darlehenskasse eingesetzt wurde.
Das Anfang des 18. Jahrhunderts in Bayern verwendete Zahlungsmittel war der Gulden, auch als Florentiner bezeichnet (abgekürzt „fl“). 1 Gulden = 60 Kreuzer; 1 Kreuzer = 7 Heller; 1 Heller = 5 Pfennig.
Die Kirchenrechnungen 1719 und 1720 stehen Interessenten als Fotobuch oder CD beim Autor dieses Berichtes zur Verfügung.
Dr. Otto Rothe
Impressum
Interessengemeinschaft für die Erhaltung der St. Nikolaus-Kapelle in Geretsried e. V.
Anschrift:
Interessengemeinschaft für die Erhaltung der St. Nikolaus-Kapelle in Geretsried e. V.
c/o Katholisches Pfarramt der Pfarrei „Maria Hilf“
Johann-Sebastian-Bach-Straße 2
82538 Geretsried
Vertreten durch den 1. Vorsitzenden: Dipl.Ing. Florian Sachers – Tel. 08171 51455
Verantwortlich für den Inhalt: 1. Vorsitzender Dipl.Ing. Florian Sachers
Texte: Dr. Otto Rothe, wenn nicht anders gekennzeichnet
Fotos: Uwe Lischka und Dr. Otto Rothe – Luftbildaufnahmen: Christoph Rothe
Realisierung: Ing.-Büro Dipl.Ing. Roland Umlauft, Alpenstraße 33e, 82538 Geretsried, Email: roland@umlauft.de
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