Das Doppelkreuz

Das Doppelkreuz ( lateinisch „crux gemina“, das heißt Zwillingskreuz ) dürfte dadurch entstanden sein, dass über dem Querholz des Kreuzes die Aufschriftentafel stärker betont wurde. Seine Entstehungszeit lässt sich nicht genau feststellen. Im 6. Jahrhundert findet es sich bereits in Südfrankreich. Später wurde das Doppelkreuz Bestandteil der byzantinischen und russischen Kunst. Es galt auch als Erkennungszeichen der Könige von Ungarn, des Ritterordens vom Heiligen Grab und des Patriarchen von Jerusalem, daher auch die Bezeichnung Patriarchenkreuz. Ende des 15. Jahrhunderts war es Bestandteil des Wappens der Herzöge von Lothringen. Es wurde daher auch als Lothringer Kreuz bezeichnet. In unserer Gegend nennt man das Doppelkreuz auch „Kreuz von Scheyern“. In der Benediktiner-Abtei Scheyern, in der Nähe von Pfaffenhofen an der Ilm wird seit dem Jahr 1180 eine Kreuzpartikel in einem Reliquiar aufbewahrt, das als besondere Verzierung das Doppelkreuz aufweist.

Doppelkreuz auf dem Zentralbau und dem Turm