Die Glocken

Glockengeläut

In der „Beschreibung und Geschichte der Pfarrei Königsdorf“ aus dem Jahr 1859 ist auf der Seite 405 folgender Eintrag zu finden : „Im Thurme der Filialkirche Geretsried befinden sich zwei Glocken:
1. Die größere trägt an der Krone die Umschrift : ANNO DOMINI 1588 – WOLF. STEGER ME FECIT.
2. Die kleinere ist ohne Bild und Inschrift.“

Im Jahre 1889 ist durch einen Blitzeinschlag eine Glocke beschädigt worden. Nach Rücksprache mit dem Erzbischof in Freising wurde die beschädigte Glocke von einem Münchner Glockengießer umgegossen und neu geweiht.

Im 1. Weltkrieg gingen beide Glocken verloren. Sie mußten abgegeben werden und wurden eingeschmolzen. Vor dem Abtransport wurde ein letztes Foto gemacht, das auch in der Königsdorfer Chronik erhalten blieb.

In den Jahren zwischen den Kriegen stiftete einer der benachbarten Bauern die Feierabendglocke seines Hofes für die St.Nikolaus-Kapelle. Diese zirka 15 kg schwere aus Zink gegossene Glocke hat alle Wirren der folgenden Zeit überstanden und befindet sich noch heute im Turm der Kapelle.

Alte Glocke

Durch großzügige Spenden von Freunden der St.Nikolaus-Kapelle, war es der Interessengemeinschaft möglich, nach fast 60 Jahren auch eine zweite Glocke wieder zu beschaffen.
Die neue Glocke wurde am 27. September 1974 in Passau in der Glockengießerei Perner, einem alten, traditionsreichen Handwerksbetrieb, aus Bronze gegossen. Sie hat einen Umfang von 1,2 Meter und wiegt zirka 25 kg. Ihr Geläut wurde auf das der alten Glocke abgestimmt.

Glockenguss

Die neue Glocke wurde dann am 6. Dezember 1974 geweiht und anschließend im Turm montiert. Dank des automatischen Läutwerkes, das gleichzeitig installiert wurde, läuten die Glocken der St.Nikolaus-Kapelle regelmäßig am Morgen, mittags und am Abend für kurze Zeit.

Pfarrer Varadi weiht die neue Glocke

Glockengeläut vor dem Altar

Die Glockenkrone trägt die Inschrift:

DEO GLORIA + URBI LAETITIA + ORBI PAX * GERETSRIED 1974 *

Gott zur Ehre + der Stadt zur Freude + der Welt zum Frieden