Freitag, November 22, 2024

Pfarrei Hl. Familie

Die Website der Katholischen Pfarrei Hl. Familie in Geretsried

Pfarrei Hl. Familie

Unsere Geschichte

Die Geschichte der Pfarrei „Heilige Familie“ in Geretsried-Gartenberg ist eng verbunden mit der Geschichte der Stadt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Gartenberg eine Ortschaft mit vielen Bunkerhallen und Baracken. Es entwickelte sich zur neuen Heimat für die vielen Flüchtlinge und Heimatvertriebenen aus den ehemaligen deutschen Gebieten. Die Seelsorge, die unter primitiven Voraussetzungen statt fand, übernahm Kaplan S. Kampfl aus Wolfratshausen.

Am 2. Februar 1950 übernahm Herr Pfarrer Alois Heske die Seelsorgearbeit in Gartenberg und Geretsried.
Eine wichtige Aufgabe war es, geeignete Räume für die Gottesdienstfeier zu finden. Zunächst fanden die Gottesdienste z. B.  im Hausflur des Verwaltungsgebäudes (heute das Rathaus) statt. Am 18.Oktober 1950 jedoch begann der Umbau der Bunkerhalle Nr. 549 und am 7. Januar 1951 wurde diese Halle  durch Weihbischof  Dr. J. Neuhäusler zur Kirche geweiht.

Geretsried und Gartenberg wurden am 1. März 1952 zur selbstständigen Pfarrkuratie Geretsried. Die ersten Kirchenverwaltungswahlen gab es im November1952

Am 1. Januar 1954 kam Herr A. Mattern als Aushilfspriester nach Gartenberg. Die „Bunkerkirche“ war bereits 1955 sanierungsbedürftig. Nach einer Dachsanierung 1955 wurde 1958-1959 ein Dachstuhl errichtet und der Glockenturm abgerissen. Die einzige Glocke wurde nun in einem Dachreiter aufgehängt.

Bunkerkirche in 1950
Bunkerkirche 1956

Am 1. Januar 1962 fand die Teilung der Pfarrkuratie Geretsried statt. Es entstanden die Pfarrkuratien  „Maria Hilf“  Geretsried mit Pfarrkurat A. Heske und  „Heilige Familie“ Gartenberg mit Pfarrkurat A. Mattern.

Das neue Pfarrzentrum
Der Startschuss für unser Pfarrzentrum wurde bereits 1964 gegeben. Die Suche nach einem geeigneten Grundstück war schwierig. Der damalige Bürgermeister, Herr Lederer,  schlug die „Böhmwiese“ vor, aber dieses Grundstück stand nicht zum Verkauf an. Auch ein Areal neben der Isardammschule war im Gespräch, die Lage war aber nicht zentral genug. Im Oktober 1968 fiel die Entscheidung auf das jetzige Grundstück und am 23. Oktober 1968 wurde der Kaufvertrag notariell beurkundet. Anschließend fand ein Architektenwettbewerb statt mit dem Ziel, eine moderne Konzeption für das zu erbauende Pfarrzentrum zu erstellen. Der Gewinner war die Architektengemeinschaft Groethuijsen & Schreiber. Ihr Entwurf stand unter dem Motto:

Alles unter einem Dach

Die Bauarbeiten begannen im September 1971, insgesamt waren 37 Firmen beteiligt. Meilensteine waren die feierliche Grundsteinlegung für den Kirchenraum am 30. Juli 1972 und das Richtfest am 19. Juli 1973.

Am Samstag, den 8. Dezember 1973 zog Pfarrer Mattern in einer Lichterprozession mit allen kirchlichen und liturgischen Geräten von der Bunkerkirche ins neue Pfarrzentrum. Die festliche Weihe der Kirche erfolgte am Sonntag, den 9. Dezember 1973, durch Julius Kardinal Döpfner. (An diesem Sonntag galt übrigens in der Bundesrepublik ein allgemeines Fahrverbot wegen der Energiekrise!). Die Glocke der ehemaligen „Bunkerkirche“ steht nun auf dem Vorplatz des neuen Pfarrzentrums.

Das Pfarrzentrum hat eine Grundfläche von 45,5 x 45,5 m und der geometrische Kern ist der Kirchenraum mit einer Grundfläche von 22 x 22 m. Im Pfarrzentrum befindet sich im Erdgeschoss der Kirchenraum, eine Kapelle, das KAB – Stüberl, der Kindergarten sowie ein Foyer, in dem immer wieder gesellige Treffen stattfinden. Im 1. Stock ist das Pfarrbüro, der Pfarrsaal, der Sitzungssaal, Jugendräume usw.

Schlussbemerkungen:

Die sog. „Bunkerkirche“ am Kirchplatz wurde 1980 abgerissen, an dieser Stelle entstanden Wohnungen. Eine Gedenktafel und ein Kreuz erinnern noch daran.

 Die Glocke der ehemalige Bunkerkirche steht auf dem Vorplatz der Kirche am Johannisplatz